
Politische Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf Kraftstoffpreise in Österreich – Stand 8. Mai 2025
Am 8. Mai 2025 stehen die Kraftstoffpreise in Österreich im Fokus politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen. Mehrere politische Maßnahmen und regulatorische Änderungen beeinflussen derzeit die Preisgestaltung für Benzin und Diesel. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die aktuellen politischen Entscheidungen und deren Auswirkungen auf die Kraftstoffpreise.
Erhöhung der CO₂-Steuer
Zum 1. Januar 2025 wurde die CO₂-Bepreisung in Österreich im Rahmen der ökosozialen Steuerreform von 45 € auf 55 € pro Tonne CO₂ angehoben. Diese Maßnahme führte zu einem Anstieg der Kraftstoffpreise: Diesel verteuerte sich um etwa 13,8 Cent pro Liter, Benzin um rund 12,5 Cent pro Liter, jeweils vor Mehrwertsteuer. Diese Erhöhung zielt darauf ab, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, belastet jedoch Verbraucher und Unternehmen zusätzlich. Quelle
Anstieg der Netzentgelte
Die österreichische Regulierungsbehörde E-Control kündigte für 2025 eine Erhöhung der Netzentgelte an: Die Stromnetzgebühren steigen um durchschnittlich 23,1 %, die Gasnetzgebühren um 16,6 %. Diese Kostensteigerungen resultieren aus sinkendem Energieverbrauch und steigenden Infrastrukturkosten. Für Haushalte bedeutet dies eine zusätzliche finanzielle Belastung, die sich auch auf die Kraftstoffpreise auswirken kann. Quelle
Auslaufen von Subventionen
Mit Beginn des Jahres 2025 liefen mehrere staatliche Unterstützungsmaßnahmen aus, darunter die Strompreisbremse. Dies führte zu einem sprunghaften Anstieg der Energiepreise: Die Strompreise stiegen um 45 %, die Gaspreise um etwa 10 %. Diese Entwicklungen tragen zur allgemeinen Teuerung bei und beeinflussen auch die Kraftstoffpreise indirekt. Quelle
EU-weite Anpassungen der Gasspeicherregeln
Am 8. Mai 2025 stimmte das Europäische Parlament für eine Lockerung der Gasspeicherregeln. Die Pflicht zur Befüllung der Speicher bis zum 1. November wurde von 90 % auf 83 % gesenkt, mit flexibleren Fristen. Diese Maßnahme soll Preissteigerungen durch frühzeitige Großeinkäufe verhindern und könnte sich stabilisierend auf die Energiepreise auswirken. Quelle
Regulatorische Änderungen bei Gasnetzentgelten
Die Regulierungsbehörde E-Control überarbeitete die Berechnungsmethoden für Gasnetzentgelte. Die Einführung eines kapazitätsgewichteten Distanzmodells und Anpassungen bei Ein- und Austrittstarifen sollen die Kostenverteilung gerechter gestalten. Diese Änderungen könnten langfristig zu stabileren Preisen führen. Quelle
Fazit
Die Kraftstoffpreise in Österreich werden derzeit von einer Kombination aus nationalen Steuererhöhungen, dem Auslaufen von Subventionen und EU-weiten Regeländerungen beeinflusst. Verbraucher sollten sich auf weiterhin volatile Preise einstellen und mögliche Einsparpotenziale, wie z. B. durch den Wechsel zu günstigeren Anbietern oder energieeffizienteres Verhalten, nutzen.